ABC-Varianten
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1. Einfach so!
Man kann ein Wissens-ABC ohne jede Einschränkung machen. In der Regel reichen 1,5 bis 3 Minuten. Das hängt auch davon ab, wie schnell man schreibt und wie viel man weiß. Wenn der Schreibfluss versiegt, kommt in der Regel nicht mehr viel.
2. Mit Zeit-Limit
Wenn wir mit einem Timer die Zeit begrenzen, können wir feststellen, wie gut der Zugriff auf unser Wissen ist. Wir haben meist einen riesigen Schatz an passivem Wissen, nur haben wir davon keine Ahnung und können es deshalb auch nicht hervorholen, wenn wir es brauchen. Häufige ABC-Listen zu demselben Thema öffnen die Schatzkisten unseres Wissens. Je öfter wir ABCs zu demselben Thema machen, umso mehr wird uns in der gleichen Zeit dazu einfallen.
3. Mit Prognose
Bevor wir mit dem ABC beginnen, schätzen wir, wie viele Begriffe uns in einer bestimmten Zeit einfallen. Dann arbeiten wir an der Liste bis der Timer klingelt. Durch den Vergleich dessen, was wir erwartet und tatsächlich geschafft haben, bekommen wir ein Gefühl für unser Wissen. Wir lernen uns selbst einschätzen.
4. Die Couvert-Technik
Vera F. Birkenbihl hatte einst ein erstelltes ABC in ein Kuvert gesteckt. Weitere ABCs zu demselben Thema kamen ungelesen dazu. Nach einer gewissen Zeit hat sie ihre Listen nebeneinandergelegt und miteinander verglichen. Daher der Name: Couvert-Technik. Durch den Vergleich der ABC-Listen, bekommen wir ein Gefühl für die Entwicklung, die stattgefunden hat. Diese Technik ermöglicht, dass wir ein Thema besser ergründen, wir gehen in die Tiefe und Tiefenverarbeitung bedeutet lernen (besser lernen, wie wir wissen).
5. Kumulativ
Hier bleibt eine angefertigte ABC-Liste offen liegen und wird bei weiteren Gelegenheiten ergänzt. Das kann man mit immer anderen Farben machen. Man kann so beobachten, was uns noch alles einfällt, nachdem wir dachten, dass das schon alles ist, was wir zu dem Thema wissen. Erfahrungsgemäß ist die Liste beim 3. oder 4. Versuch voll oder unübersichtlich. Dann sollte man ein neues Blatt nehmen. Während die Couvert-Technik in die Tiefe geht, kumuliert man hier Wissen, es wird mehr. Sehr interessant festzustellen, wie viel mehr man zu demselben Thema Wochen später weiß. Vorausgesetzt, man übt das!
Man kann aber auch ein erstelltes ABC in einer Gruppe (Freunde, Familie) rund gehen lassen und jeder ergänzt. Auch so kann sich Wissen anhäufen. Will man die Begriffe später jedem Teilnehmer zuordnen können, verwendet jeder eine andere Farbe, wenn nicht, schreiben alle mit demselben Stift.